Präzisionsarbeit Brückenbau
In Küstrin-Kietz gibt es seit Anfang der Woche für alle Technikfans spannendes zu sehen. Die neue Bahnbrücke wurde über den Fluss geschoben. Sie verbindet an dieser Stelle Deutschland mit Polen und ermöglicht es Zügen mit bis zu 120 km/h zu passieren. Die Besonderheit: Es ist eine Stahl-Carbonkonstruktion, die erste Bahnbrücke dieser Art in Deutschland. Hightech im Oderbruch! Ende des Jahres soll sie in Betrieb gehen.
Die erste Brücke an dieser Stelle stand bereits 1867. Früher verband die Brücke die sogenannte Ostbahn Berlin mit Ost- und Westpreußen. Die alte Brücke musste abgerissen werden. Heute ist die neue Eisenbahnüberführung ein Symbol für das Zusammenwachsen von Europa.
Die Brücke kommt auf der anderen Seite an
Es ist ein spannender Moment als die Brücke auf der anderen Seite aufsetzt. Und es passt alles!
Einige unserer Kolleg*innen vermessen schon seit 2015 vor Ort. Zunächst ging es bei den Vorgängerprojekten um die Entwurfsmessung vom Bahnhof Küstrin-Kietz bis weit nach Polen rein. 2017 erstellten GI-CONSULT-Mitarbeitende ein erstes Aufmaß des deutschen und polnischen Festpunktfeldes, um in einem Netz planen zu können. 2020 waren unsere Kolleg*innen vor Ort und haben einen gemeinsamen Höhenhorizont von der deutschen und polnischen Grenze festgelegt, Rodungsgrenzen abgesteckt sowie das Urgelände eines Parkplatzes zur Vorbereitung der Brückensperrung aufgemessen.
2021 ging das Projekt richtig los. Hier waren unsere Kolleg*innen für die Kontrollvermessung der beiden Brücken, Odervorflut und die Oder, zuständig.
Dabei waren besondere Kenntnisse und Fähigkeiten gefragt.
Ein paar unserer Kollegen sind beispielsweise nach Polen gefahren und haben mit einem hochpräzisen Lasertracker Brückenteile beim Hersteller kontrolliert.
Zudem mussten die Kolleg*innen frei von Höhenangst sein. In einem Krankorb wurden sie gelegentlich über das Wasser gehoben und so an die Stelle transportiert, an der sie vermessen sollten.
Aber überall galt: Präzision ist gefragt, damit hinterher alles zusammenpasst.
Nun geht das Projekt zu Ende.
Danke an unser Team
Viele Menschen waren am Dienstag vor Ort und haben den Erfolg gemeinsam gefeiert.
Wir möchten unsere Kolleg*innen feiern, die das Projekt so großartig umgesetzt haben. Danke für eure großartige Arbeit Stefan Raum, Martin Kath, Knut Schubert, Nils Braatz, Tomasz Taranowicz, Mariella, Kristin, Katja, Mike-Jeffrey und allen anderen, die an den Projekten beteiligt waren.